Bereits 1934 produzierte Madame M. KLEIN-LECAT, eine an der Pariser Hochschule „Institut National Agronomique“ (INA) im Molkereiwesen ausgebildete Agraringenieurin, eine Milch von sehr hoher Qualität.
Auf Anraten von Professor THIEULIN, Präsident der „Académie Vétérinaire de France“ und Mitglied der „Académie Nationale de Médecine“, erweiterte sie ihren Milchviehbetrieb in Bouvigny-Boyeffles bei Arras (Nordfrankreich) 1960 um eine Molkerei; diese hatte zum Ziel, aus ihrer außergewöhnlich guten Milch ein Produkt auf Basis von Lactobacillen herzustellen.
Mit Hilfe von Wissenschaftlern der Lebensmitteltechnologie gelang es ihr, ein Ferment zu entwickeln, das sich aus Lactobacillen zusammensetzte, darunter L. acidophilus und L. rhamnosus mit außergewöhnlichen Eigenschaften, was eine vorhergehende Anpassung der Milchkulturen erforderte; dies erfolgte 1960 unter der Leitung von Professor CASALIS an der Lebensmitteltechnologie-Hochschule ENSIA (Ecole Nationale Supérieure des Industries Alimentaires) in Douai (Nordfrankreich).
Nach zahlreichen Versuchen gelang ihr die Herstellung eines Produktes, das eine starke Konzentration LEBENDER Lactobacillen aufwies (patentiertes Verfahren).
Zusammentreffen mit der Laiterie du Climont
Durch einen glücklichen Zufall lernte Christian Haessig, der mit seiner Frau zusammen im Herzen der Vogesen eine kleine handwerkliche Molkerei gegründet hatte, im Jahr 1996 Madame Klein (**) kennen: sehr schnell sprang „der Funke“ über, da man die gleiche Grundeinstellung und die gleichen hohen Anforderungen an das Produkt hatte, sowie die humanistischen Wertvorstellungen teilte; ab diesem Jahr wurde die Laiterie du Climont zur Liste der zugelassenen Produktionsstätten hinzugefügt, und mit Hilfe der Freunde und wissenschaftlichen Mitarbeiter Luquet, Alstadt und Lacourt das Know-how des « K-Philus », das sie entwickelt hatte, an die Molkerei übertragen. Es ist genau dieses Produkt, das wir auch heute noch unter der Marke K-Philus Bio herstellen, und das in den meisten Biomärkten und Naturkostläden Frankreichs verkauft wird.
Madame Klein, die wollte, dass das Produkt und die damit einhergehende Dynamik sie überlebten, hatte frühzeitig daran gedacht, eine Gesellschaft zu gründen, die die besonderen Bakterienstämme des K-Philus am Leben hält, und welche die Zulassung der Produktionsstätten und die Qualität der vertriebenen Produkte überwacht (*).
(*) Société K-Philus Europe, 86 rue Paul Vaillant-Couturier, 94400 Vitry-sur-Seine, Frankreich
(**) Marguerite KLEIN-LECAT 1908-2003